Was ist emotionales Essen und wie stoppt man es?

Was ist emotionales Essen und wie stoppt man es?

Wir alle kennen es: ein stressiger Tag, ein Streit, Langeweile – und plötzlich landet die Tafel Schokolade oder die Chipstüte in der Hand. Nicht aus Hunger, sondern aus einem emotionalen Impuls heraus. Dieses Verhalten nennt man emotionales Essen – und es betrifft mehr Menschen, als man denkt.

Was ist emotionales Essen?

Emotionales Essen beschreibt das Verlangen nach Essen, das nicht aus körperlichem Hunger entsteht, sondern durch Emotionen wie Stress, Einsamkeit, Wut oder Frust ausgelöst wird. Häufig greift man in diesen Momenten zu süßen oder fettigen Lebensmitteln – der sogenannte "Comfort Food".

Warum passiert das?

Das Essverhalten ist eng mit unserem Belohnungssystem verbunden. Beim Verzehr von Zucker oder Kohlenhydraten schüttet das Gehirn Dopamin und Serotonin aus – Botenstoffe, die kurzfristig für Entspannung und Glücksgefühle sorgen. Deshalb greifen viele unbewusst zum Essen, um emotionale Leere oder Stress zu kompensieren.

Häufige Auslöser für emotionales Essen sind:

  • Langeweile oder Einsamkeit

  • Stress im Alltag oder Beruf

  • Traurigkeit oder Frust

  • Belohnung nach einem anstrengenden Tag

Warum ist es problematisch?

Emotionales Essen kann zu einem Kreislauf aus Frust, Schuldgefühlen und ungesundem Essverhalten führen. Viele Betroffene verlieren den natürlichen Zugang zu ihrem Hungergefühl – sie essen nicht mehr intuitiv, sondern impulsiv.

Was hilft wirklich?

Die gute Nachricht: Emotionales Essen ist kein Schicksal. Mit den richtigen Strategien kann man lernen, bewusster mit seinen Bedürfnissen umzugehen.

1. Emotionen erkennen & benennen

Frage dich in Heißhunger-Momenten: Habe ich wirklich Hunger – oder fühle ich mich gerade traurig, gestresst oder leer? Das bewusste Wahrnehmen von Emotionen ist der erste Schritt zur Veränderung.

2. Alternativen schaffen

Statt zur Schokolade zu greifen, probiere andere Wege aus, um dich zu beruhigen oder abzulenken: Spazieren gehen, tief durchatmen, mit jemandem sprechen oder etwas schreiben.

3. Strukturierte Mahlzeiten

Regelmäßige, nährstoffreiche Mahlzeiten helfen dabei, körperlichen Hunger von emotionalem Verlangen zu unterscheiden.

4. Unterstützende Gewohnheiten

Einige Menschen berichten, dass ihnen bestimmte Routinen, Tees oder Produkte mit ausgewählten pflanzlichen Inhaltsstoffen dabei helfen, ihr Verlangen nach Süßem besser zu kontrollieren. Solche Ergänzungen sollten allerdings immer Teil eines ganzheitlichen Ansatzes sein – und keine „schnelle Lösung“ versprechen.

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